Bürgerwerkstatt Möhrenbach – ein Ort mit starkem Vereinsleben

 

Die zweite von insgesamt acht Bürgerwerkstätten, fand am 15.03.2017 in der Gemeinde Möhrenbach (Ortsteil Gehren) statt. Auch hier diskutierten Bürger, Gemeinderäte, Vereinsvertreter und lokale Unternehmer, unter der Leitung der StadtStrategen Weimar, offen und konstruktiv über Stärken und Schwächen ihres Ortes und ihrer Region.

Durch das in der ersten Bürgerwerkstatt angewendete und bewährte Punktesystem wurden auch hier Schwerpunktthemen herausgearbeitet, über die dann im zweiten Teil der Bürgerwerkstatt an moderierten Thementischen diskutiert wurde. Schwerpunktthemen in der Gemeinde Möhrenbach waren „Ortsbild & Leerstand“, „Tourismus & Freizeit“ und „Vereinsleben & Dorfgemeinschaft“. Diese Themen wurden an den Thementischen sehr intensiv und konstruktiv diskutiert, aber auch erste Schritte und Ideen angeregt. Diese reichten von einer Vernetzung des Tourismus sowie der Verein in der Region, die Initialisierung von Veranstaltungskooperationen sowie die Stärkung der lokalen Gastronomie, bis hin zur Verbesserung des Stellenwertes des Ortsteils Möhrenbach in der Stadt Gehren.

 

Freischaltung der KOMET-Website zum Auftakt für Bürgerwerkstätten am 14.3. in Großbreitenbach

Acht Kommunen im südlichen Ilm-Kreis haben sich zusammengefunden, um gemeinsam die Herausforderungen des demografischen Wandels anzugehen. Der Ilm-Kreis begleitet dies aktiv im Rahmen eines 3jährigen Bundesmodellprojektes und durch einen Projektkoordinator, welcher vor Ort Ansprechpartner ist und die Kommunen auf ihrem Weg begleitet und unterstützt.

Ein zentraler Erfolgsbaustein ist die aktive Bürgerbeteiligung. Deshalb finden derzeit im Modellraum acht Bürgerwerkstätten statt. Die Auftakt- Bürgerwerkstatt, die am 14.03.2017 in der Stadt Großbreitenbach stattfand, eröffneten Landrätin Petra Enders und Bürgermeisters Hans Jürgen Beier gemeinsam. In diesem Rahmen wurde von der Landrätin auch die offizielle Homepage des KOMET-Projektes freigeschaltet. Unter www.biosphaere-komet.de können sich ab sofort alle Interessierten über das Projekt, aktuelle Termine und Möglichkeiten zum Mitmachen informieren.

Moderiert durch die Stadtstrategen Weimar diskutierten Bürger, Stadträte, Vereinsvertreter und Unternehmer offen und konstruktiv über Stärken und Schwächen ihrer Stadt und ihrer Region. Für den Blick von außen brachten sich Vertreter der Bauhausuniversität Weimar, der Leiter des Biosphärenreservats Thüringer Wald, der Klimaschutzmanager des Ilm-Kreises und das Nachhaltigkeitszentrum Thüringens mit ein.

Mittels Punktesystem wurden Schwerpunktthemen herausgearbeitet, über die dann im zweiten Teil der Bürgerwerkstatt an moderierten Thementischen diskutiert wurde. „Ortsbild und Leerstand“, „Arbeit und Ausbildung“ oder „Gut alt werden vor Ort“ waren ebenso Thema wie „Mobilität & Erreichbarkeit“, „Tourismus & Freizeit“ und „Vereine und Dorfleben“. Durch aufgestellte Leitfragen wurden hier die einzelnen Schwerpunktthemen sehr intensiv und konstruktiv diskutiert, aber auch erste Schritte und Ideen angeregt. Diese reichten von der Bildung thematischer, kommunenübergreifender, Arbeitsgruppen über Zwischennutzungsideen für Leerstände und eine bessere gemeinsame Vermarktung der Region bis hin zu „Mitfahrbänken“ oder der Initiierung von Unternehmerstammtischen.

Häufigste Erkenntnis war, die zukünftige Entwicklung in gemeinsamen Arbeitsgruppen anzugehen, die sich aus Bürgern, lokalen Politikern, der lokalen Wirtschaft und unterstützt durch Angestellte der Verwaltungen und des Kreises zusammensetzen sollten.

„ Nur gemeinsam bekommen wir unsere Probleme in den Griff“ so auch Bürgermeister Beier in seinem Schlusswort. Er und Landrätin Enders bedankten sich bei allen anwesenden Bürgern und Beteiligten für Ihre Mitarbeit und hoffen, dass auch in den Bürgerwerkstätten der anderen Modellorte ein ebenso guter Auftakt gelingt, man noch mehr Mitstreiter zum Mitmachen motiviert und gemeinsam Ideen und Lösungen findet und diese umsetzt.

Das Landratsamtes des Ilm-Kreis und Ulla Schauber von der Bauhaus-Universität Weimar nutzten die Chance, im Rahmen des Schlossfestes in Gehren vom 19.08.2016 bis 21.08.2016 mit den Bürgern und Besuchern ins Gespräch zu kommen. Diese Möglichkeit wurde insbesondere am Festsonntag rege, sowohl von Alteingesessenen als auch von Rückkehrern oder Neuzugezogenen, genutzt.

Damit die gesamte Region auch langfristig ein attraktiver Wohn- und Lebensort ist, wurden Themen wie z.B. bedarfsgerechte Busanbindungen, schnelles Internet, Ärzteversorgung oder auch die Ausbildungs- und Fachkräftesituation angesprochen und als wichtige Handlungsfelder gesehen.

Neben den Sorgen und Nöten, wurden auch die Stärken der Stadt Gehrens durch die Bürger thematisiert. Darunter zählen beispielsweise ein starkes intaktes Vereinsleben oder die schon beseitigten „Leerstandsschandflecken“ innerhalb der Stadt.

Dass es auch zukünftig noch viel zu tun gibt und dass dies nur gemeinsam mit den Bürgern und einem hohen Maß an Eigeninitiative geht, wurde in den Gesprächen auch von Seiten der Besucher des Schlossparkfestes deutlich.

Gemeinsam wurde reflektiert, wie die allgemeine Situation sich derzeit in der Region darstellt, welche Stärken und Schwächen es gibt und wo „der Schuh am meisten drückt“. Nach der Bestandsanalyse wurden in kleinen Arbeitskreisen erste Ziele, Handlungsansätze und Projektideen zusammengetragen, die sich die Modellkommunen gemeinsam „auf die Fahnen“ schreiben wollen – unabhängig von Gebiets- bzw. Kommunalgrenzen.

Zunächst beschäftigten sich die Teilnehmer*innen mit den drängendsten Problemfeldern, wie dem zunehmenden Gebäudeleerstand in der Region, den Erreichbarkeitsproblemen verschiedenster Angebote, der gefährdeten Nahversorgung und medizinischen Versorgung als auch dem Dorfleben und Vereinswesen.

Am 30. November 2016 trafen sich 33 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum ersten Bürgermeisterdialog „Lebendige Orte - Modellregion KOMET“ im Feuerwehrhaus in Großbreitenbach. Neben der Landrätin und den 9 Bürgermeistern bzw. Stellvertretern und Ortsteilbürgermeistern aus den Modellkommunen nahmen auch Stadt- und Gemeinderäte sowie Vertreter der Verwaltungsgemeinschaften Langer Berg und Großbreitenbach, des Landratsamtes und der Bauhaus-Universität Weimar teil.

Mit diesem ersten intensiven Arbeitsschritt kamen die Teilnehmer*innen der persönlichen Bitte der Landrätin Petra Enders nach „Wir sind und bleiben EINE Region. Deshalb müssen wir zusammen reden, zusammen denken, zusammen gestalten“.

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